Ein blauer Rindenpilz. Auf unserem Acker! Das mykologisch-naturbegeisterte Herz hüpft. 💙 Entdeckt habe ich ihn zufällig, als wir am vergangenen Samstag beim Brennholz machen und Vorbereiten von Baumaßnahmen so einiges an Holz bewegt und für weitere Totholzhaufen aussortiert haben. An einem armstarken Stück Totholz waren die indigofarbenen Fruchtkörper des Holzzersetzers nicht zu übersehen.
Obwohl die Bewunderung für den Pilz und die Freude über meinen Fund am Samstag groß war, habe ich mich erst gestern näher mit ihm beschäftigt. Ich fand heraus, dass er in Deutschland eine seltene Art ist, als “gefährdet” gilt und er für gewöhnlich wärmebegünstigte, feuchte Laubwälder mag. Also bin ich heute – bei Regen und Sturm – nochmal zum Acker, habe die Lage des Holzes, auf dem er es sich gemütlich gemacht hat, kontrolliert und für etwas Wetterschutz gesorgt, sowie noch passendes Holz (Ahorn und Haselnuss) zur hoffentlich weiteren Ausbreitung in den Totholzhaufen integriert.
Regenwahrscheinlichkeit von 97%. Doch der Lieblingsplatz am Fuße des Kandels geht immer. Zwei Stunden lang das regelmäßige Klopfen des Regens auf der Kapuze gespürt. Zugleich sehr viele Eindrücke (und Halbwissen) aus dem wunderbaren Buch „Verwobenes Leben“ von Merlin Sheldrake im Kopf. Schmetterlings-Tramete und Nebelgrauer Röteltrichterling, (Herbst)Rotfußröhrling und Riesenschirmling in der Hand, unter der Nase und unterm Messer. 🍂
Vor einiger Zeit (Jahren) hatte ich so ein Ding am Laufen, dass ich viele nennenswerte Erhebungen des südlichen Schwarzwaldes (Schauinsland, Kandel, Thurner, Feldberg, Hochblauen, Rinken, Notschrei, Kreuzweg und Belchen) mit dem Rennrad erklimmen wollte und schlussendlich auch getan habe. ✅
Eine ähnliche Liste könnte ich mir so langsam für die nur zu Fuß erklimmbaren Erhebungen anlegen. In dieser Woche hätte ich dann den Hinterwaldkopf streichen können. Möchte man Komoot glauben, wohl ein recht gehypter Berg. Meine Wanderbegleitungen und ich hatten ihn glücklicherweise für uns allein. Außerdem sahen wir den ersten Schnee in Richtung Rinken und Feldberg (beide schon bestiegen 🥾) und fanden Stinkmorcheln (welche bei ihrem Weg ans Tageslicht, eine Kraft erzeugen können, mit der man einen 130 Kilogramm schweren Gegenstand heben könnte). #pilznerdism
Einmal mit Ella um den Kandelgipfel (vorbei am großen Kandelfelsen, den mensch aus unzähligen schlechten Schwarzwaldkrimis kennt) gewandert. In Leggings und Fleecejacke. Oder auch: Endlich Herbst! 🍂
Einen Fußweg benutzen: 5 CHF. Knapp 200 Meter mit einem Boot in die Gischt des Wasserfalls schippern: 15 CHF. Kann man machen, kann man auch als vollkommene #Kapitalisierung (oh, der Schweizer Tourismus-Verband wird mich lieben) von Natur abtun. 🤑
— Völlige, absolute und einhundertprozentige Stille.
Adventure time! ⛰️ In den tiefsten Schwarzwald gefahren. Die Spät sommersonne auf der Haut von 1Lennz geschmeckt. ☀️ Mit Schwebefliegen Freund*innenschaft geschlossen. Einsame Waldwege erkundet und dabei Pfifferlinge gefunden. Feuerchen gemacht, einen Rosé geöffnet und in den Sternenhimmel, mit so wenig Lichtverschmutzung wie zuletzt vor über 20 Jahren an der Küste vor St. Peter Ording, geschaut. Wow! ✨ Fledermäuse beobachtet. In der Nacht die völlige, absolute und einhundertprozentige Stille erlebt. Kaffee und Tee im schattigen Morgentau getrunken und dazu das beste, einen Tag alte, Pain au chocolat meines Lebens gegessen. Am eiskalten Brunnen gewaschen. Das Gesicht in der Morgensonne gewärmt, welche sich über die Baumwipfel schob. Aufbruch zurück in die Zivilisation. 🌀 Warum?
How long have I been waiting for this? Last monday I finally started my first bikepacking adventure with my Brompton! I took the train from Freiburg to Donaueschingen and from there – on my first stage – I rode about 70 kilometres to Lake Constance. 🗺️
I found a wonderful campsite and was allowed to pitch my tent right on the lakeshore. Of course, the first thing I had to do was to jump into the lake and cool down. The tent was set up quickly and I spent a very quiet and relaxed evening and night, listening to the songs of a little owl. ⛺️🦉
Well rested, I started the next morning on my second stage, which was to be twice as long as planned. First along the Rhine through the beautiful Swiss towns of Stein am Rhein and Schaffhausen. 🇨🇭 By noon I arrived already in Waldshut-Tiengen, the actual destination of my stage. But because I didn’t like it there very much (🤭) and a local woman told me it was supposed to be thunderstormy at night and the next day, I decided to continue directly to the destination of my tour.
So I cycled further along the river Rhine, passing Laufenburg and Rheinfelden to Basel. In the end of the day: 132 kilometres in six and a half hours. With about 15 kilos of luggage.
Ich verliebe mich auf Wanderungen durch den Schwarzwald ja regelmäßig in die Namen von Straßen und Wegen. So auch heute, in die Hummelweiherstraße. Diese Adresse möchte man doch gern nennen, wenn man bei bürokratischer Gelegenheit danach gefragt wird. Ansonsten waren wir auch heute ausreichend früh und bei ausreichend unbeständigem Wetter unterwegs, um auf möglichst wenige Menschen zu treffen. Man könnte auch sagen, dass uns mehr überaus niedliche Baby-(Erd?)Kröten über den Weg liefen als Menschen.
Hey, ich bin Oli Lou! Ich lebe in Freiburg, bin Allrounder*in in den Bereichen Medien, Kommunikation und Betriebswirtschaft und dokumentiere hier meinen Blick auf die Welt.