Fotos und Gedanken
von
 Oli Lou Kramer


Drei Rehe, zwei Eichhörnchen und eine Corona-Infektion.

Kürzlich startete ich – zielstrebig wie ich ich bin – wieder ins Berufsleben. Irgendwas mit Computern. Alles wie immer und doch ganz anders. 💁 Und natürlich holte mich, trotz Maske im ÖPNV und beim Einkaufen, schon in Woche 3 (m)eine (erste) Corona-Infektion auf den Boden der Tatsachen, nachdem eine depressive Episode es vergeblich versucht hatte. Also Fieberträume, Punkte an Raufasertapete zählen und dabei die selbstbestimmten und bewegungsreichen Tage noch mehr vermissen, als zuvor im Modus Bett-Küche-Büro-Küche-Bett. Seit gestern dann endlich deutliche Besserung und heute: Sonne! Egal wie sehr die Lunge bergan bei -6°C auch rebellierte, ich musste raus und ungeweinte Tränen taten selbiges, ob der Schönheit von Natur und Wohlgefühl in eben dieser. 🥲

Link zum Post | Meta: , , , ,  | 03-12-2023


Terana caerulea.

Ein blauer Rindenpilz. Auf unserem Acker! Das mykologisch-naturbe­geisterte Herz hüpft. 💙 Entdeckt habe ich ihn zufällig, als wir am vergangenen Samstag beim Brennholz machen und Vorbereiten von Baumaßnahmen so einiges an Holz bewegt und für weitere Totholz­haufen aussortiert haben. An einem armstarken Stück Totholz waren die indigo­farbenen Frucht­­körper des Holzzer­setzers nicht zu übersehen.

Obwohl die Bewunderung für den Pilz und die Freude über meinen Fund am Samstag groß war, habe ich mich erst gestern näher mit ihm beschäftigt. Ich fand heraus, dass er in Deutschland eine seltene Art ist, als “gefährdet” gilt und er für gewöhnlich wärmebegünstigte, feuchte Laubwälder mag. Also bin ich heute – bei Regen und Sturm – nochmal zum Acker, habe die Lage des Holzes, auf dem er es sich gemütlich gemacht hat, kontrolliert und für etwas Wetterschutz gesorgt, sowie noch passendes Holz (Ahorn und Haselnuss) zur hoffentlich weiteren Ausbreitung in den Totholzhaufen integriert.

Klingt verrrückt? Jap, und ich liebs!

Link zum Post | Meta: , , ,  | 13-11-2023


Verwoben leben.

Regenwahrscheinlichkeit von 97%. Doch der Lieblingsplatz am Fuße des Kandels geht immer. Zwei Stunden lang das regelmäßige Klopfen des Regens auf der Kapuze gespürt. Zugleich sehr viele Eindrücke (und Halbwissen) aus dem wunderbaren Buch „Verwobenes Leben“ von Merlin Sheldrake im Kopf. Schmetterlings-Tramete und Nebelgrauer Röteltrichterling, (Herbst)Rotfußröhrling und Riesenschirmling in der Hand, unter der Nase und unterm Messer. 🍂

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Hinterwaldkopf, 1.199,2 Meter ü. NHN.

Vor einiger Zeit (Jahren) hatte ich so ein Ding am Laufen, dass ich viele nennenswerte Erhebungen des südlichen Schwarzwaldes (Schauinsland, Kandel, Thurner, Feldberg, Hochblauen, Rinken, Notschrei, Kreuzweg und Belchen) mit dem Rennrad erklimmen wollte und schlussendlich auch getan habe. ✅

Eine ähnliche Liste könnte ich mir so langsam für die nur zu Fuß erklimmbaren Erhebungen anlegen. In dieser Woche hätte ich dann den Hinterwaldkopf streichen können. Möchte man Komoot glauben, wohl ein recht gehypter Berg. Meine Wanderbegleitungen und ich hatten ihn glücklicherweise für uns allein. Außerdem sahen wir den ersten Schnee in Richtung Rinken und Feldberg (beide schon bestiegen 🥾) und fanden Stinkmorcheln (welche bei ihrem Weg ans Tageslicht, eine Kraft erzeugen können, mit der man einen 130 Kilogramm schweren Gegenstand heben könnte). #pilznerdism

Link zum Post | Meta: , , ,  | 08-11-2023


(K)eine Leiche am Kandelfelsen.

Einmal mit Ella um den Kandelgipfel (vorbei am großen Kandelfelsen, den mensch aus unzähligen schlechten Schwarzwaldkrimis kennt) gewandert. In Leggings und Fleecejacke. Oder auch: Endlich Herbst! 🍂

Link zum Post | Meta: , ,  | 19-10-2023


Völlige, absolute und einhundertprozentige Stille.

Adventure time! ⛰️ In den tiefsten Schwarz­wald gefahren. Die Spät ­sommer­sonne auf der Haut von 1Lennz geschmeckt. ☀️ Mit Schwebe­fliegen Freund*innen­schaft geschlossen. Einsame Waldwege erkundet und dabei Pfiffer­linge gefunden. Feuerchen gemacht, einen Rosé geöffnet und in den Sternen­himmel, mit so wenig Lichtver­schmutzung wie zuletzt vor über 20 Jahren an der Küste vor St. Peter Ording, geschaut. Wow! ✨ Fledermäuse beobachtet. In der Nacht die völlige, absolute und einhundert­prozentige Stille erlebt. Kaffee und Tee im schattigen Morgentau getrunken und dazu das beste, einen Tag alte, Pain au chocolat meines Lebens gegessen. Am eiskalten Brunnen gewaschen. Das Gesicht in der Morgen­sonne gewärmt, welche sich über die Baumwipfel schob. Aufbruch zurück in die Zivilisation. 🌀 Warum?

Link zum Post | Meta: , , , ,  | 21-09-2023

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Hey, ich bin Oli Lou! Ich lebe in Frei­burg, bin All­rounder*in in den Be­reichen Medien, Kommuni­kation und Betriebs­wirt­schaft und doku­mentiere hier meinen Blick auf die Welt.

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