Einen Fußweg benutzen: 5 CHF. Knapp 200 Meter mit einem Boot in die Gischt des Wasserfalls schippern: 15 CHF. Kann man machen, kann man auch als vollkommene #Kapitalisierung (oh, der Schweizer Tourismus-Verband wird mich lieben) von Natur abtun. 🤑
— Völlige, absolute und einhundertprozentige Stille.
Adventure time! ⛰️ In den tiefsten Schwarzwald gefahren. Die Spät sommersonne auf der Haut von 1Lennz geschmeckt. ☀️ Mit Schwebefliegen Freund*innenschaft geschlossen. Einsame Waldwege erkundet und dabei Pfifferlinge gefunden. Feuerchen gemacht, einen Rosé geöffnet und in den Sternenhimmel, mit so wenig Lichtverschmutzung wie zuletzt vor über 20 Jahren an der Küste vor St. Peter Ording, geschaut. Wow! ✨ Fledermäuse beobachtet. In der Nacht die völlige, absolute und einhundertprozentige Stille erlebt. Kaffee und Tee im schattigen Morgentau getrunken und dazu das beste, einen Tag alte, Pain au chocolat meines Lebens gegessen. Am eiskalten Brunnen gewaschen. Das Gesicht in der Morgensonne gewärmt, welche sich über die Baumwipfel schob. Aufbruch zurück in die Zivilisation. 🌀 Warum?
How long have I been waiting for this? Last monday I finally started my first bikepacking adventure with my Brompton! I took the train from Freiburg to Donaueschingen and from there – on my first stage – I rode about 70 kilometres to Lake Constance. 🗺️
I found a wonderful campsite and was allowed to pitch my tent right on the lakeshore. Of course, the first thing I had to do was to jump into the lake and cool down. The tent was set up quickly and I spent a very quiet and relaxed evening and night, listening to the songs of a little owl. ⛺️🦉
Well rested, I started the next morning on my second stage, which was to be twice as long as planned. First along the Rhine through the beautiful Swiss towns of Stein am Rhein and Schaffhausen. 🇨🇭 By noon I arrived already in Waldshut-Tiengen, the actual destination of my stage. But because I didn’t like it there very much (🤭) and a local woman told me it was supposed to be thunderstormy at night and the next day, I decided to continue directly to the destination of my tour.
So I cycled further along the river Rhine, passing Laufenburg and Rheinfelden to Basel. In the end of the day: 132 kilometres in six and a half hours. With about 15 kilos of luggage.
Ich verliebe mich auf Wanderungen durch den Schwarzwald ja regelmäßig in die Namen von Straßen und Wegen. So auch heute, in die Hummelweiherstraße. Diese Adresse möchte man doch gern nennen, wenn man bei bürokratischer Gelegenheit danach gefragt wird. Ansonsten waren wir auch heute ausreichend früh und bei ausreichend unbeständigem Wetter unterwegs, um auf möglichst wenige Menschen zu treffen. Man könnte auch sagen, dass uns mehr überaus niedliche Baby-(Erd?)Kröten über den Weg liefen als Menschen.
Ich bildete mir ja tatsächlich ein, dass ich den Schwarzwald – in einem gar nicht mal so kleinen Radius rund um Freiburg – echt gut kenne. In den letzten Wochen und auch heute wurde ich mal wieder eines Besseren belehrt. Auf einem bisher „unbewanderten“ Flecken bei Simonswald, erschloss sich uns, steil bergan, erneut eine so unfassbar schöne Schlucht, die ihresgleichen sucht. Nach den teils heftigen Niederschlägen der letzten Tage toste das Wasser nur so zu Tal, die Wege waren teilweise überspült und der Wind lockte noch die letzten Regentropfen aus dem Blätterdach über uns. Einfach herrlich. Auch die weitere Route über den Rohrhardsberg (hihi 🤭) oder auf dem Yacher Höhenweg geizte nicht mit landschaftlicher Schönheit. Als ständiger Begleiter: Ein Sausen und Wehen in den Ohren und um die Nasenspitze. Am Wegesrand die kulinarischen Highlights: Die ersten Pfifferlinge und Maronen-Röhrlinge aus dem Bilderbuch, Quendel und Kamille, außerdem Himbeeren und Blaubeeren (welche am Ende zwei Vesperdosen füllten).
Verteilt auf unserer Wanderroute lagen heute nur 287 Höhenmeter und dennoch haben Ella und ich fast fünf Stunden gebraucht. Es lag an den Himbeeren. Zu viele, zu lecker und einfach überall. Noch vor ein paar Tagen hatte ich mich lautstark darüber beschwert, dass ich keinen einzigen Spot in der Gegend kenne, an dem Himbeeren wachsen. Tja, jetzt kenne ich einen! Doch: Wie kann es sein, dass ich all die Jahre, die ich nun schon im Schwarzwald lebe, noch nicht hier gewesen bin? Und: Wie viel Glück kann mensch bitte haben, heute – nach einem Unwetter – in dieser wunderschönen Bannwald-Schlucht gewesen zu sein?
Fest steht, diese Wanderung, mit frühem Aufstehen, Brezel-Kauf bei der Dorfbäckerei, morgendlicher Sommer-Kühle, kurzweiligen Licht- und Schattenspielen, einer unglaublich mystisch-moosigen Schlucht, Himbeeren in Hülle und Fülle, faszinierenderen Wasserspielen und den Ausblicken in die Täler, sticht unter vielen Routen, die ich schon erkunden durfte, heraus.
Durch den Pflanzenfarbstoff Anthocyan besitzen Blaubeeren antioxidative Wirkung und helfen somit oxidativem Stress im Körper vorzubeugen und freie Radikale abzufangen. Aha! 🫐 Obendrein sind sie einfach super lecker und erinnern mich an meine Kindheit, als klein Oli Lou mit Oma und Opa durch den vogtländischen Forst zog um Beeren zu pflücken. Also vornehmlich haben meine Großeltern gepflückt. Ich musste, wie eine Ameise, Dinge durch den Wald schleppen, die meine Körpergröße um ein vielfaches übertrafen.
Wenn die Stadt sich auf 35°C und mehr aufheizt, dann flüchte ich hier hin. Wo die Feuchtigkeit des letzten Gewitters noch präsent ist, wo der Waldboden über seine moosige Oberfläche ungeahnte Kühle ausströmt, wo immer ein leichter Wind über die Haut streift und die Gischt der Wasserfälle sich kühlend auf den ganzen Körper legt.
Was für ein Privileg solche Orte zu kennen, dass sie (noch) existieren und ich aktuell der Lohnarbeit entsage, um sie ausgiebig fühlen und erleben zu können.
… in der Ravennaschlucht. Ja, es ist möglich und es ist mir schon mehrfach gelungen. Mensch muss einfach spätestens um 8 Uhr das Viadukt passieren. Antizyklisches Wandern, große Empfehlung! ✌️
Mit dabei: Das wunderbare „Berg-und-Tal“-Objektiv Nikkor-NC 24 mm, 2.8.
Hey, ich bin Oli Lou! Ich lebe in Freiburg, bin Allrounder*in in den Bereichen Medien, Kommunikation und Betriebswirtschaft und dokumentiere hier meinen Blick auf die Welt.